Aus dem Tagebuch der Magierin Yolande Silbersaite, Ritterin des Humus
10.Ingerimm 1032 BF
Nach der Morgenandacht strahlten Baldus und seine Hochwürden
Praiodatus mit dem Praiosmal um die Wette. Baldus erkundigte sich gut
gelaunt bei seiner Hochwürden, welche Gebote denn auf einer
Pilgerfahrt einzuhalten seien beziehungsweise ob es noch
zusätzliche Gebote für die Pilgerfahrt gäbe.
Dieser antwortete, generell sei das ganze Leben sei eine Pilgerfahrt,
entsprechend habe man die Gebote stets einzuhalten.
Tankred nahm die Organisation unserer Reise in die Hand: Er schickte
Baldus los, die Reiserouten nach Arras de Mott und von dort nach
Glynhafen als Beschreibungen und möglichst auch Karten
für die Route zu besorgen. Seine Gnaden von
Böcklingen schickte er los, sich um die Ausrüstung zu
kümmern, mich, das gleiche mit der Reiseapotheke und dem
Verbandszeug zu tun. Er selbst ging in seine Akademie, um dort nach
Unterstützung zu fragen.
Baldus ging in den nächsten Avestempel. Dort wurde klar, dass
es nicht viele Alternativen nach Glyndhaven gab: Die erste Station
wäre in jedem Fall Riva. Der Landweg von Riva aus
führte über ein paar Dörfer erst am Golf von
Riva entlang bis nach Keamonmund oder Caamajuk, dann dem Caama
stromaufwärts bis nach Koskjuk folgen. Danach müssten
wir grob ostwärts durch die Gegend, die sich Jonsu nannte, bis
zu einem Dorf namens Uta. Von dort müssten wir
nordwärts und entweder direkt über die Nebelzinnen
herüber oder an deren Ausläufern vorbei bis zur
Bernsteinbucht. Dort dann weiter nordnordöstlich an der
Bernsteinbucht und den Firunsfingern entlang bis nach Glyndhaven. Die
Alternative dazu ist, in Riva direkt ein Schiff nach Glyndhaven zu
nehmen.
Seine Gnaden von Böcklingen kombinierte aus dem Luxus- und
Basisangebot für Reisende eine sehr gute Ausrüstung.
Er hatte zusätzlich für jeden einen Pilgerhut besorgt
und bestand darauf, dass wir diese aufsetzten. Gegen Mittag brachen wir
auf. Ich besorgte nicht nur Heilkräuter und ausreichend
Verbandszeug sondern zusätzlich ein Chirurgiebesteck guter
Qualität.
Am Abend im Gasthaus bot Tankred der gesamten Gruppe an, die Kleidung
mit Arkanoglyphen zu versehen. Während unsere
Praiosgefälligen unisono anlehnten, nahm ich das Angebot
dankend an. Bereits in der Wüste hatte ich gute Erfahrungen
mit der Glyphe der elementaren Attraktion Eis gemacht (auch wenn es
mich bei dem Gedanken daran inzwischen schüttelt, ich
würde sie wieder verwenden), und gerade bei Glyndhaven im
ewigen Eis werde ich eine elementare Attraktion Feuer sehr
benötigen!
11. Ingerimm 1032 BF
Wir übernachteten in einem kleinen Nest in der Nähe
von Kaiserheim. Hier in der Gegend befindet sich auch die ehemalige
Reichabtei Sankt Praiodan. Im Jahr des Feuers war diese von Xenos von
den Flammen in einem Ritual zerstört worden. Ardo
würde ihn wahrscheinlich lieben! Im Kloster kreuzen sich die
Basiliuslinie und der Knochenpfad und bilden einen Nodix. Kein Wunder,
dass der Geode sein Ritual hier vollzog! Obwohl ich denke, dass sich
der Nodix inzwischen vielleicht schon außerhalb der
Klostermauern befinden könnte. Die Auswirkungen von Pardonas
Manipulationen wurden in diesen Tagen das erste Mal registriert.
12. Ingerimm 1032 BF
Am Abend erreichten wir Wehrheim. Inzwischen wird die einst stolze
Stadt von Leomar vom Berg als Söldnerlager genutzt. Seine
Gnaden von Sturmfels hatte die verrückte Idee, auf dem
Mythraelsfeld die Nacht zu verbringen. Hesinde sei‘s
gepriesen, dass wir ihm das noch ausreden konnten! Irgendwann
spät in der Nacht hörte ich ein Klopfen an den
Wändern und eine unheimliche Stimme, die: „Lasst
mich doch eiiiiiin! Bitte! Biiitteeeee!“ stöhnte.
14. Ingerimm 1032 BF
Als wir am frühen Abend in Eslamsroden eintrafen, wurden dort
gerade die neuesten Nachrichten verkauft:
Zum einen hatte die Zerstörung des Praiostempels in Gratenfels
Schlagzeilen gemacht, wobei die Zeitung erstaunlich ahnungslos
spekulierte, wer, wie, wo und warum.
Als weiteres stand Kunde aus Glyndhaven, denn die Hochgeweihte Quenia
Goldwige vom Berg, Klostervorsteherin von Auridalur, ruft jeden
praiosgefälligen Recken auf, nach Glyndhaven zu reisen, um
sich an der Suche nach dem heiligen Licht zu beteiligen. In den letzten
Götternamen haben sich wohl die Funde von Bernsteinen
gehäuft, auf denen fremdartige Zeichen zu sehen sind. Wenn
sich das nicht mit den bisher von uns verwahrten Steinen deckt!
Als letztes wurde noch einem alten Schrecken in Gashok
erzählt, der eventuell neu erwacht sei. Während des
Orkkriegs, als Gashok überfallen wurde, versuchte eine
Orkeinheit den Borontempel zu überfallen und zu
plündern. Doch die Türen und Fenster verschlossen
sich plötzlich, und die Orks fielen offensichtlich der Strafe
Borons anheim: Aus dem Tempel sah man ein geisterhaftes Flackern und
hörte die gequälten Schreie der eingedrungenen und
nun festsitzenden Orks. Nach Stunden erst öffneten sich die
Tore wieder. Heraus taumelte ein einzelner Orks, dessen Haare allesamt
schlohweiß und blutverkrustet waren, die Krallen gesplittert,
die Zunge herausgerissen. Seitdem wagten es weder Orks noch
Borongeweihte, den Tempel zu betreten; er wurde sogar von den neuen
Herrn der Stadt, den Orks, bewacht.
Im Phex letzten Jahres gab es nun einen ähnlichen Vorfall, als
eines Nachts wieder mit einem lauten Knall alle Fenster und
Türen zuschlugen, ein geisterhaftes Flackern zu sehen war,
grünes Feuer auf dem Dach brannte und erneut schauderhaftes
Klagen und Heulen wie von tausend gemarterten Seelen zu hören
war. Am nächsten Morgen endete der Spuk. Im Tempelgarten fand
man die beiden orkischen Wächter des Tempels. Es sieht
zumindest so aus, als hätten sich die beiden gegenseitig in
abgrundtiefem Hass erwürgt, denn die Pranken des jeweils
anderen fanden sich an ihren Hälsen, die Gesichter waren
hasserfüllt verzogen. Zwischen ihnen war eine Quanione
gewachsen.
Der orkische Stadtkommandant hat jedenfalls den Tempelgarten mit einer
schweren Eisenkette versperren lassen und die Bewachung des Tempels
verdoppelt.
Wenn ich mir die Reiseroute ansehe, die Baldus vom Avestempel
mitgebracht hat, dann liegt Gashok tatsächlich auf dem Weg von
Arras de Mott nach Riva. Wir werden also mit einiger Wahrscheinlichkeit
auch dort dem botanischen Fingerzeig unseres Herrn folgen.
Als Ulfried verkündete, er werde die Nacht im Rondratempel
verbringen, fiel uns auf, dass Baldus sich seltsam verhielt. Offenbar
plagten ihn ein paar Dinge. Wie sich herausstellte, wollte er noch ein
wenig der heiteren Göttin huldigen und verspürte ob
unserer Queste deswegen Gewissenbisse. Ulfried zeigte ihm grinsend zwei
Wege, dort entlang ins nächste Bordell, dort entlang ins
nächste Gebüsch. Ich grinste,als ich ihm sagte, es
sei unserem Herrn wahrscheinlich recht egal, ob nun er selbst oder
jemand anders sein Sonnenszepter polierte. Baldus bekam einen hochroten
Kopf und wandte sich schnell ab. Ich habe nicht darauf geachtet,
welchen der beiden vorgeschlagenen Wege er schlussendlich nahm.
Währenddessen kam ein Praiosnovize auf seine Gnaden von
Böcklingen, Baldus und seine Ehrwürden zu. Sie
möchten sich bitte bei der Custora Lumini Lechmin Alfaran
melden. Dort angekommen gingen sie wieder die Kette vom einfachen
Novizen bis zum höchsten Geweihtengrad durch, um
schlussendlich bei der Custora Lumini vorstellig zu werden. Diese hatte
eine Bitte, die höfliche Umschreibung für einen
Befehl. Einer ihrer Akoluthen, Firumar von Kaldenmoor zu Dohlentrutz,
sollte zum Wachposten Dohlentrutz begleitet werden. Zwar hält
sie ihren Ritter durchaus für kampfkräftig, aber in
der Gruppe ist man immer sicherer unterwegs als alleine. Und in dieser
Gegend treibe wohl eine Räuberbande ihr Unwesen –
die Wölfe vom Lichthag. Für uns bedeutete das etwa
einen Umweg von zwei, vielleicht drei Tagen; wir würden so
Orkenwall umgehen.
Tankred machte sich zum Alchemisten auf und erstand
tatsächlich einen Heiltrank der Stufe D.
Anschließend sah er in einer Menschenmenge unseren alten
Bekannten, den Laienprediger Sonnenlieb – der predigte gerade
der Menge. Er machte mit Winken auf sich aufmerksam, dann deutete er
auf die Rivastube. Sonnenlieb nickte, dann predigte er weiter.
Wir trafen uns in der Rivastube beim Abendessen. Sonnenlieb wurde von
uns eingeladen. Wir hatten ein freundliches Gespräch. Er
erzählte uns, er habe den Eindruck, nach langer Zeit der
Verwirrung sei die Kirche des Herrn Praios nun endlich auf dem
richtigen Weg.
Als uns Baldus von der Bitte der Custora Lumini erzählte, fiel
mir dann auch der Steckbrief ein, den ich bereits in der Stadt mehrfach
zu gesehen hatte und der auch in der Gaststätte hing: Auf eine
ehemalige Korporalin der Reichsarmee Alena Kohlenbrand waren 25 Dukaten
Kopfgeld ausgesetzt, auf jeden ihrer Räuberbande immerhin noch
drei Dukaten. Sie wurde auch die Wölfin vom Lichthag genannt.
Seine Gnaden von Sturmfels zeigte Skrupel, da es sich immerhin um eine
nicht der Leuin geweihte Frau handelte. Tankred hatte da einen guten
Vorschlag: „Du die Räuber, die beiden“,
damit zeigte er auf Baldus und seine Gnaden von Böcklingen,
„die Hauptfrau!“ Damit konnte seine Gnaden von
Sturmfels gut leben.
15. Ingerimm 1032 BF
Heute stellten wir (die späteren Ritter der Elemente) fest,
dass Rakorium Muntagonus und Hilbert von Puspereiken nicht in Punin
waren und in etwa drei Wochen erst erwartet wurden. Wir entschlossen
uns daher, die Zeit mit einem sinnvollen Botenauftrag zu verbringen und
reisten daher im Auftrag von Haschnabah ibn Melekh nach Kerbal. Dort
werden wir in zwei Wochen auf den großen Palandur treffen.
In Eslamsroden allerdings erschienen unsere drei Praiosgeweihten
zusammen mit dem Ritter von Kaldenmoor zum Frühstück.
Um die vierzig Jahre, fast zwei Schritt hoch, breite Schultern. Sein
Wappen zeigt ein Wachturm auf einem Hügel. Seine Gnaden von
Sturmfels fragte ihn, wann er denn den Ritterschlag erhalten habe. Das
sei, so die Antwort, vor etwa 15 Jahren gewesen.
Gegen Abend erreichten wir Hundsgrab.
16. Ingerimm 1032 BF
Nach dem Frühstück machten wir uns in
nordöstliche Richtung durch das Waldgebiet auf. Baldus war
etwa mürrisch, da es bereits seit der Nacht regnete; die
Morgenandacht war dementsprechend ohne direkte Sicht auf das Praiosmal.
Wir waren bereits einige Zeit gewandert, als wir Lichter im Unterholz
voraus sahen. Mehrere Gestalten mit Laternen und hellen
Umhängen waren dort versammelt. Aus den Worten, die wir
verstehen konnten, die ein Mann befehlsgewohnt gab, erschien es, dass
etwas genauer untersucht wurde. Tankred blickte durch den Weitensucher
und erkannte Bannstrahler. Wir näherten uns und trafen auf die
Gruppe von etwa zehn Mann. Ihr Anführer, ein älterer
Mann mit bereits grauem Haar, rief uns an, wir gaben uns zu erkennen
und stellten uns vor. Bei ihm handelte es sich um Bannerführer
Gisbert von Schwarzenstein vom Orden der Bannstrahler.
Die Gruppe untersuchte gerade die nähere Umgebung eines
großen Steins, der offensichtlich als Opferaltar gedient
hatte. Darauf lag eine übel zugerichtete Leiche. Auf meine
Frage hin ließen sie mich die Leiche genauer untersuchen. Sie
war weiblich und hatte kleinere Livores, die nicht mehr
wegdrückbar waren. Also mindestens 36 Stunden nach Eintritt
des Todes, erste Fäulnisbildung, durch den Regen fast keine
Insekten, der Regen trat gestern Abend ein und war durchgehend, daher
schätzte ich den Todeszeitpunkt auf etwa zwei bis drei Tage.
Ihre Verletzungen deuteten darauf hin, dass man sie bewusst langsam zu
Tode gequält hatte.
Der Bannerführer erzählte uns, in dieser Gegend
treibe ein Geheimbund sein Unwesen, der sich als rondragläubig
ausgibt. Ihr Motto war: „Es gilt, Blut zu
trinken!“, ihre Anwerbung erfolgte nach dem Schema:
„Jeder, der nur stark genug glaubt, wird in die Rituale der
roten Rondra eingeweiht“ Seine Gnaden von Sturmfels schnaubte
verächtlich. Dieser Kult sei bereits seit Jahrhunderten ein
Problem in Weiden. Die Bannstrahler fanden Spuren, die vom Opferplatz
in Richtung Waldrast führten.
Wir bestatteten die Leiche. Anschließend luden uns die
Bannstrahler in ihr Lager ein. Ich hätte nicht gedacht, dass
ich so eine Einladung mal dankend und erleichtert annehmen
würde. Aber der Tatort zeigte deutlich, warum wir Ritter von
Kaldenmoor zu seinem Posten begleiten sollten. Beim Abendessen
erzählte uns Bannerführer von Schwarzenstein, sein
Ordensmeister hätte eine Vision gehabt. Diese enthielt die
Worte: „Die Leuin deckt, was dem Stier gehört.
Hinter dem Pelz verbirgt sich die Fratze, die das Licht und die
Wahrheit verhüllt.“ Wir rätselten
zunächst, was das heißen konnte. Die Leuin deckt,
das bedeutete, dass die Rondrakirche etwas verborgen hält,
damit andere nicht herankommen. Der Stier meinte wahrscheinlich
Brazoragh, den Gott der Orks. Also verwahrt die Rondrakirche ein
heiliges Artefakt des Brazoragh. Ich erinnerte mich, dass ich einmal
ein Epos des vierten Gezeichneten gesehen hatte, das von der Besatzung
Greifenfurts handelte. Die Orks hatten eine heilige Keule unterhalb
eines Tempels gesucht. Diese wurde schließlich von Getreuen
des Reiches ausgegraben, nach Donnerbach gebracht und in den Kavernen
unter dem Donnerfall aufbewahrt. Das konnte damit gemeint sein! Und
wenn sich dann hinter dem Pelz die Fratze verbirgt, die das Licht und
die Wahrheit verhüllt, dann ließe das auf einen
Rondrageweihten schließen, der ein Doppelspiel treibt und
jemand anderem dient.
17. Ingerimm 1032 BF
Die Nacht über hatte es durchgeregnet, und es hörte
auch heute nicht auf. In der Früh brachen wir zusammen mit den
Bannstrahlern auf, doch unsere Wege trennten sich sehr schnell. Nach
einigen Stunden hörten wir Kampflärm im Wald. Sieben
Räuber, sechs davon mit Kurzschwertern und einer mit einer
Streitaxt, griffen einen Händler mit drei bepackten Eseln an.
Seine Gnaden von Sturmfels und Baldus liefen sofort los.
„Waffen nieder, in Rondras Namen!“
Der Kerl mit der Streitaxt drehte sich um und erwartete den
Rondrageweihten. Auch die übrigen Schergen hielten kurz inne
und stellten sich auf uns ein. Seine Gnaden von Sturmfels hielt an und
versuchte es erneut mit Vernunft: „Legt die Waffen nieder,
dann bekommt ihr einen fairen Prozess!“
Der Axtkämpfer lachte höhnisch: „Ja, is
klar!“
„Dann sterbt auf dem Schlachtfeld!“ Der
Axtkämpfer grinste arrogant. „Wir werden sehen,
Pfaffe!“
Seine Gnaden von Sturmfels wartete den Ansatz des Hiebs ab, um seinen
eigenen Hieb schneller in eine ungeschützte Stelle zu
führen. So etwas hatte ich auch schon bei Ardo gesehen. In
diesem Fall trieb er sein Schwert tief in die Brust des
Axtkämpfers, danach direkt ins Bein.
Derweil griffen zwei Räuber Baldus an. Dieser
hämmerte dem ersten seine Ochsenherde auf den
Schädel. Der direkt geführte Angriff auf den zweiten
ging ins Leere, da Baldus‘ zweiter Gegner ausweichen konnte.
Dann versuchte der, dicht an ihn heranzuspringen. Doch Baldus erahnte
das Manöver und ließ ihn direkt von seinem Schild
abprallen.
In der Zwischenzeit sah ich, dass einer der Kerle den Händler
von hinten abstechen wollte. Einen schnellen Blitz-Cantus
später schrie der Scherge jedoch auf. „Ich bin
blind!“ Seine Gnaden von Böcklingen sprach ein
schnelles Gebet: „Geblendet seist du!“, und aus
seinen Händen strahlte hell das Licht des Herrn Praios, was
einen weiteren der sieben blendete. Zwei der Räuber erkannten
die Situation richtig. Einer versuchte zu fliehen, einer, sich heimlich
zu verdrücken. Tankred schickte eine Ignifaxius-Flammenlanze
dem Heimlichtuer hinterher. Der wurde daraufhin zur lebenden Fackel und
hauchte unter grässlichen Schmerzen in wenigen Sekunden sein
Leben aus. Das war Tankred sichtlich peinlich. „Das wollte
ich gar nicht so stark!“
Spätestens an dieser Stelle hätte der
Axtkämpfer besser aufgegeben. Doch der Axtkämpfer
hatte sich bei Hesinde nur mit den allernotwendigsten Gaben versorgt:
„Lebend kriegt ihr mich nicht!“ Seine Gnaden von
Sturmfels antwortete: „Das ist auch gar nicht
notwendig!“, und trennte ihm das rechte Bein ab. Die
übrigen Räuber stürzten sich rasend schnell
seiner Hochwürden Praiodatus vor die Füße:
„Rettet uns vor diesen Wahnsinnigen!“