Notizen von Alraun aus Gareth
08. Peraine 1031 BF In der Gegend um Zweimühlen.

Vollziehe das Dolchritual „Dolchgespühr“ und fühle-nicht die eisige Kälte des chaotischen, verderbten, sondern ein ziehen. Als ob etwas mich zu sich führen will. Folge meinem Impuls und trete vom Weg in das Unterholz des Waldes. Nach etlichen Proben mit dem Vulkanglas in Sumu Leib, finde ich endlich den Ritualplatz. Er ist eindeutig Druidischen Ursprungs. Und genau wie ich vermutet hatte im Schatten einer Bluteiche beginne ich zu graben. Wie lange ich brauche kann ich nicht sagen, aber Schluss endlich finde ich eine hölzerne Kiste im Erdreich. Diese ist mit Druidischen Schnitzzeichen und bei genauerer Betrachtung auch mit Satuarischen Zeichen bedeckt. Eine Öffnung oder ein Deckelschlitz ist nicht zu sehen. Diese Truhe ist eindeutig nicht für mich bestimmt. Ich nehme sie trotzdem mit.

Finde endlich meine Gruppe wieder. Am zweiten Tag, fast schon in der Nacht, hungrig, durstig und völlig verdreckt,  nachdem ich in diesem blöden Wald umhergeirrt bin, kann ich ein Feuerschein entdecken. Und auch die ängstliche Stimme Rodrigs erkenne ich sofort wieder. Murtak und Rodrigo sitzen über einen dampfenden Topf gebeugt und nach einem eher frostigen „Hallo“ sowie der eindringlichen Warnung, das sie mich das nächste Mal im Wald verhungern lassen, wenn ich einfach so  verschwinde, erzählen sie mir von einem Einsiedler den sie hier im Wald getroffen haben. Und der nun unser neuer Fährtensucher ist. Zu sehen ist der Kerl allerdings nicht.
Verbringe noch die restliche Zeit mit dem Studium der Kiste. Rodrig ist neugierig und fragt mich nach der Kiste aus. Kann ihm aber nicht viel sagen. Dann taucht der Einsiedler auf. Die Kleidung besteht aus zusammen gesammelten Fellresten und er scheint kaum mehr wahr zu nehmen, als das Knurren seines Magens. Das kann ja heiter werden.

9.Pheraine
Katswiesel( Rodrigs Namen für den Fährtensucher, seinen richtigen Namen hat er uns noch nicht gesagt) führt uns durch den Wald „zu den Leuten die Böse sind“.
Den halben Tag lang, dann merken wir, dass er uns im Kreis führt. Rodrig droht Ihm und sagt es gebe keine Axt für Ihn, wenn er uns nicht dahin bringt wohin wir wollen. Zögerlich nickt er und schlägt eine andere Richtung an. Er hat eindeutig Angst. Am frühen Nachmittag erreichen wir dann das Vorgebirge und Katswiesel bedeutet uns, wir sollen hier an einem Bachlauf warten und leise sein. Nur Murtak und Niam begleiten ihn weiter im Bachbett hinauf.
Die lange Warterei langweilt und so beginne ich wieder die Schnitzereien auf der Kiste zu untersuchen. Und endlich habe ich alles entziffert!
Man muss mit Eigenblut an drei Vertiefungen das Artefakt benetzen. (Murtka hatte mir schon Gestern vorgeschlagen mir meinen Arm abzuhaken und die Truhe damit zu öffnen, war an für sich nicht falsch gewesen). Das mit dem Blut belebte Holz bildet einen Mund aus und ich muss noch mal von meinem Lebenssaft spenden, dann kann ich endlich die Truhe öffnen.
Ohrenbetäubendes Gekreische empfängt  mich und ich schließe schnell den Deckel. Wir halten die Kiste unter meiner Decke geschlossen bis Niam wieder auftaucht. Sie hilft indem sie einen Silencium Zauber wirkt. Somit ist in einem Umreis von 4 Schritt nichts mehr zu hören  und ich kann jetzt in die Kiste schauen.
Und aus dem Inneren blickt mich mit runden Knopfaugen eine Alraunenpflanze an. Besser gesagt ein Alrauniger oder ein Alraun Humunkulus. Dieses Kerlchen klettert recht behände auf meine Schulter und fängt an in einem komischen Kauderwelsch auf mich ein zu brabbeln. Das wird einiges an Arbeit geben, bis ich vernünftige Ergebnisse mit dem Kleinen erzielen kann.
Niam bringt uns dann zu Murtak, der in einem Gebüsch versteckt eine im Vorgebirge versteckte Höhle beobachtet. Sie macht uns auch auf mehrere verlassene Aussichtsplattvormen rund um das Gebiet aufmerksam. 
Da es noch fast 300 Schritt über eine Wiese zum Höhleneingang sind, schickt Rodrig seinen Golemkäfer los um mehr aus dem Höhleninneren zu erfahren.


-    Es gibt wohl mehrere Höhlenräume
-    Sehen kann er nur eine „Küch“. Der Durchgang ist mit einer Art Pflanzenfaservorhang abgehängt.
-    Aufgrund der Größe und Anzahl der Essenstöpfe könnten bis  zu 20 Personen in der Höhle leben.
-    Gesehen hat der Golem aber nur 3 junge Erwachsene und eine Frau. Alle in zusammengestückelten Kleidungsstücken.

Wir beschließen näher heranzuschleichen und zu beobachten. Lange passiert nichts. Nur Hunger und Durst plagen uns. Als es dämmert kommen mehrere Kinder aus der Höhle und beginnen die Aussichtsposten zu besetzen.


Alraun