Aus dem Tagebuch des Magiers Rodrik Bannwäldner
Früher Vormittag: Ich war wieder zurück und
berichtete den anderen von meinen Erkenntnissen.
Wir beschlossen den Wirt zu befragen. Er erzählte etwas
widerstrebend, dass er den Schmuggel von Premer Feuer
übernommen hat. Da man hier die Thorwaler wegen der
zahlreichen Überfälle nicht leiden kann, sind alle
Waren aus Thorwal mit schmerzhaften Strafzöllen belegt.
Für einige hatte sich daher ein reger Schwarzmarkt entwickelt.
Nachdem wir die Tobrier geschwächt hatten, übernahm
er deren Markt. Das sie nun aber zu solchen Maßnahmen
griffen, überraschte ihn. Wir sollten daher mit seinem
Verbindungsmann zu den Honig-Bienen, der örtlichen
Schmuggler-Organisation reden. Das Kennwort der Schmuggler war
„Sprudelnder Bosparanier“.
Der Verbindungsmann war niemand anderes als Ealger. Wer hätte
das gedacht…
Er war dafür ebenso überrascht, als wir ein paar
Stunden später in seinem Haus das Kennwort benutzten.
Mittlerweile war für mich klar, dass die Große
Hummel, der Anführer der Honig-Bienen, nur seine angeblich
demente Mutter sein konnte. Gut gespielt Muttchen… gut
gespielt…
Ealger meinte, wir sollten wohl besser mit Balduff ui Kerlochnagarr,
dem Mann fürs ganz Grobe sprechen. Ihn findet man im
Handelshaus Handelshaus ui Kerwen.
Die Honig-Bienen hatten keine Ahnung was gerade los war. Bisher hatte
man sich mit den Tobriern auf die gute alte Bandenart gestritten. Mit
verabredeten Faustkämpfen am Spielfeldrand nach fairen Regeln.
Ein Kind mit Dachziegeln zu bewerfen hielt Ealger für
ungehörig und völlig gegen jeden Ehrenkodex. So ein
Verhalten konnte er sich gar nicht vorstellen.
Wir gingen zum Handelskontor und sprachen mit Balduff „Ich
scheiß dir in den Hals“ ui Kerlochnagarr
In jedem zweiten Satz drohte er jemandem in den Hals zu
scheißen. Ich war mir auch nicht sicher, ob er das
wörtlich oder im übertragenen Sinn meint.
Die Tobrier sollen einen neuen Chef haben. Einen Apotheker aus dem
Norden: Boronmir Freiherr zu Albenburg.
Wir kamen mit unseren Nachforschungen jedenfalls nicht. Jeder Arzt darf
Gefangene im Gefängnis besuchen laut dem „Gesetz
über die Gnade der Heiligen Theria“
Notfalls würden wir Tjark ui Ruach, den Mann fürs
sehr grobe einschalten. Einen zwei Meter Muskelberg. Man schickte ihn
mit uns mit, so dass er immer mit seinen Schlägern in Rufweite
war.
Der Medikus war recht hilfsbereit und Raun und der Medikus besuchten
die Gefangene. Die Frau des Wirtes: Ingrimmnid Schenker, geborene
Skjalvarsdottir.
Sie wusste von nichts und hatte auch keine Gifte im Haus. Gifte gab es
nur bei Boronmir. Ein Apotheker der unsympathisch, aber nicht
unfähig sein soll.
Auch die Wirtsfrau hielt die Geschichte für zu
hinterhältig für die Tobrier.
Wir beschlossen dann, dass Murtakh dem Schreiber einen Besuch abstatten
und ihn befragen würde.
Niam und ich würden derweil diesen mysteriösen
Apotheker eine Weile beschatten. Mal sehen was der so anstellte.