Aus den Erzählungen eines Geschichtenerzählers in Gareth:

Ich möchte euch berichten von einem Ereignis welches an einem fernen Ort stattfand. Am 26. Rahja 1019 BF. Dort befand sich eine Burg der Amazonen in der Verteidigung gegen die Schergen eines mächtigen und bösen Magiers. Die Amazonen waren heillos unterlegen in der Anzahl, doch ihr Mut war ungebrochen. Und so begann die Schlacht um die Feste und nach dem ersten Tage war dieser noch ungebrochen, doch hatte der Feind böse Tricks auf Lager und konnte ihnen am zweiten Tag bös zusetzen. Einer der Jäger aus einer Umliegenden Ortschaft hatte kurz zuvor einen Platz im Herzen einer Amazone eingenommen und genau dieser kam am zweiten Tage ums Leben. Rache schwor sich diese im Angesicht des Toten und 5 ihrer mutigen Genossinnen wollten sie begleiten. Auch Leomar von Harpenstein, ein über alle Maßen begabter Schwertkämpfer und wohlerfahrener Kriegstaktiker wollte sie begleiten.

Bei ihrer nächtlichen Planung wurden sie von den Freunden und stetigen Begleitern unterbrochen, denn ein jeder wollte ihnen diese Tat ausreden, doch ihr Kampfesmut konnte nicht gedämpft werden, und so beschlossen die Freunde die wagemutigen mit ihren Mitteln zu unterstützen.
Die erste die ihnen diese Tat ausreden wollte war die Geweihte der Burg, Ayla Ylarsîl war ihr großer Name. Nachdem sie erfolglos ihnen die Tat ausredete, lies sie die Gefährten darnieder knien und ein Gebet an Phex, den Gott des Glückes, sprechen. Hierdurch sollten sie Glück im Laufe des abends haben, damit sie alle wieder den Weg in die Burg schaffen könnten.
Als nächstes suchte sie Firunja, eine Geweihte der Ifirn und Weggefährtin Leomars auf. Verdutzt aufgrund der Besuche schauten sie drein als Firunja eintrat. Geheim sollte ihr Unterfangen sein und es schien schon jetzt nicht nach Plan zu verlaufen. Auch Firunja tat ihr Bestes um ihnen dieses Unterfangen auszureden, doch auch sie schaffte es nicht. Und so legte sie ihre Hand auf die Stirn jedes Anwesenden und Sprach ein Gebet an Hesinde, das die Göttin des Wissens ihnen ein wenig davon abgebe. Auch gab sie jedem ein weißes Tuch, denn nur wer dieses bei Rückkehr zeige, werde nicht mit Pfeilen gespickt. Auch gab sie den Rat die Magier zu töten, wenn wir schon nicht auf die Vernunft hören wollen.
So entwickelte sich ein neuer Plan, den Magiern sollte der Garaus gemacht werden. Doch eine anständige Planung war nicht möglich, denn schon kam der Nächste zur Tür herein. Torben, der weitgerühmte Magier kam und beschwor bei seinem südlichen Erbe, seinen 20 Nachkommen und seinem toten Vater doch vernünftig zu werden und hier zu bleiben. Doch alle verneinten dies weiterhin. So beschwor Torben einen Dschinn, und bat ihn etwas unhöflich um Reparatur und Ausbesserung der zerschundenen Rüstung Leomars. Doch bei aller Ungehaltenheit Torbens half der Dschinn dennoch und so halfen die Amazonen Leomar aus der Rüstung. Auch gab Torben Leomar einen Ring mit einem Dschinn mit, der diesen beschützen sollte.
Kaum war Torben gegangen, kam Thallian, ein Geweihter der Kriegsgöttin Rondra um sie zu überzeugen. Doch auch er sollte an ihrer Dickköpfigkeit scheitern. So besprachen sie zusammen ihr Vorgehen. Ein guter Weg konnte vereinbart werden. Schon an der Tür drehte sich Thallian nochmals um, um ihnen nochmals Glück zu wünschen und ihnen einen letzten Rat mit auf den Weg zu geben: Sie sollten sich nicht auf Rache berufen, denn dieser Weg würde nur ins Unheil führen. Nur Rondra würde ihnen zum wahren Weg verhelfen.
Als Thallian die Tür hinter sich schloss, schauten sich alle an und waren der Meinung, dass es nun reiche mit den ständigen Besuchern. So schlossen sie die Tür ab und fingen an sich Ruß ins Gesicht und auf die Rüstungen zu schmieren. Doch plötzlich klopfte es an der Tür und diese schwang wie von Zauberhand auf. Salix der Spielmann betrat nun den Raum. Auch er versuchte sein Glück sie zu überzeugen. Doch Starrsinn kennt keine Grenzen und so schaffte auch er es nicht. Er übergab Leomar einen Stein den Torben wohl verloren hatte, dieser Karneol beherberge einen Dschinn des Feuers sprach Salix, es sei wohl ein sehr mächtiger Dschinn.
Salix drehte sich mit einem Grinsen um und wollte gerade die Unterkunft verlassen, als DeLinth, Magier, Freund und Lehensherr Leomars eintrat. Schnell versteckte Leomar den so eben erhaltenen Schatz. Salix zog sich erschrocken zurück und DeLinth begann eine Predigt um ihnen den Kopf zu waschen. Doch auch er stieß auf taube Ohren. Auch wollte er Leomar befehlen, aber er wusste wohl, dass es nichts nützen würde. So hieß er Leomar  still zu halten und stieß ihm mit der flachen Hand gegen die Stirn. Er verstärkte mit einem Zauber Leomars Widerstandskraft gegen Zauber. Auch einen Balsam sprach er, eigentlich ein Zauber mit dem man Wunden heilen lassen konnte, doch in der gesprochenen Variante stärkte er Leomars Lebenskraft.

So waren sie vorbereitet auf das was kommen mochte und schlichen aus der Burg. Die Wache am Nebentor schien eingeschlafen und so konnten sie alle ungesehen hinaus gelangen. Draußen schlichen sie am Ufer entlang legten ihre Rüstungen auf ein Brett und kletterten ins eisige Wasser. Drüben angekommen rieben sie sich gegenseitig ab und Leomar lernte die geschickten Finger von Alexandra kennen, doch gab es keine Zeit für solcherlei Spielchen und so kleidete man sich sittsam an.
Alexandra kannte einen Weg durch den nahe gelegenen Wald, der sie näher ans feindliche Lager bringen sollte. Auf der andern Seite des Waldes schlichen sie gerade ums Trosslager herum als eine berittene Patrouille auf sie zu hielt. So verbargen sie sich im Gras und hatten Glück, dass die Reiter sie nicht entdeckten. Sie gelangten ohne weitere Probleme zu den ersten Häusern. Sie schlichen um die Häuser herum und nur noch wenige Meter zu ihrem Ziel lagen vor ihnen, als Leomar Sporen im Boden entdeckte, vergiftete Krähenfüße.
Leomar passte die Wache ab und räumte im Vorwärtsgehen einen schmalen Pfad frei, auf dem man nun sorgenfrei zum Haus gelangen konnte. Beim Öffnen des Scharniers der Läden gab es ein lautes Geklapper. Schnell kletterten die Amazonen ins Haus. Im ersten Stock sah man einen Schatten zum Fenster gehen. Kaum war dieser am Fenster angekommen, kletterte Leomar los, doch fiel ihm ein, dass er einen Ring dabei hatte, der weiteren Lärm beseitigen würde. Dies rettete ihnen vorerst das Leben, denn Leomar blieb am Fenster hängen und fiel fast vorne über. In seiner Plattenrüstung wäre das sehr laut geworden.
Sie durchquerten den Raum und verteilten sich im Haus, jede Amazone sollte einen Magier erledigen. Als alle in Position waren, gab er das ausgemachte Signal und trat die Tür ein. Einige der Amazonen schafften es nicht auf Anhieb, aber Leomar schaffte es ohne Schwierigkeiten.
Er stürmte auf den verdutzten Kampfmagier zu, wollte ihm den Kopf von den Schultern schlagen, doch konnte dieser unter dem Schlag hindurch schlüpfen. Mit einem auf Leomar gezielten Blitz dich find hatte er kein Erfolg. Verdutzt davon konnte Leomar ihm einen tiefen Schnitt über die Brust zufügen. Einem Gedankenschlag konnte Leomar nichts entgegen setzen und nahm den Treffer hin indem er einen erneuten Schlag gegen den Magier führte. Den nächsten Schlag konnte der Magier mit den Worten EISENROST und seinem Stab parieren. Kurz darauf umfing alles eine allesdurchdringende Dunkelheit. Leomar konzentrierte sich auf seine jahrelange Übung, schärfte seine Sinne und schlug weiter auf den Magier ein. Dieser wusste sich nicht weiter zu helfen als einen Heiltrank zu schlucken und sich zu paralysieren.
Eine der Amazonen hatte Erfolg gehabt und gab dies lauthals kund. Aus einem andern Raum stürmte eine beherrschte Amazone auf die Jubelnde, hinter ihr ein Magier der ihr sogleich befahl die Amazone anzugreifen und zu töten. Leomar ließ von dem versteinerten Magier ab und tötete den Beherrschungsmagier, der seinen Schatten zu Leben erweckt hatte. Mit dem Fall des Magiers hob auch der Zauber von der Amazone auf, die sogleich um ihre Kameradin trauerte. Einer der Magier war schwer verletzt worden und zwei hatten ihr Leben lassen müssen. Eine der Amazonen war von einem Dämon oder Dschinn in einer der Türen erwürgt worden.
Uthiana kam als einzige von unten herauf, gefolgt von einem Magier. Xarfeidon, der ehemalige Schatten, schleuderte den drei Überlebenden einen Feuerball hinterher, als diese durch ein Zimmer die Flucht suchten. Die verletzte Amazone blieb zurück um ihnen mehr Zeit zu verschaffen. So konnten Leomar und Uthiana als einzige entfliehen. Draußen rannten sie direkt auf ein Lager zu, um in dessen Graben zu flüchten. Die Lager waren dabei in Alarmzustand versetzt zu werden. Der Stall wurde von einem Pfeil Firunjas getroffen und ging in Flammen auf. Doch mehr Sorgen machte Leomar sich um die dämonische Meute die sich bemerkbar auf ihren Versen machte. Karmanthi, 6 Stück waren ihnen nun auf den Versen. Ebenso versuchten zwei Reitertrupps ihnen den Fluchtweg zu versperren. Uthiana konnte in den Wald flüchten, dort konnten die Reiter ihr nicht folgen.
Doch Leomar hielt kurz inne um den Karneol heraus zu holen, den Dschinn zu beschwören und ihn zu bitten, die Katapulte zu vernichten. Diese mehrere Schritt hohe Feuerseule wanderte nun direkt durch die Mauer des Lager und griff das erste Katapult an. Alexandra hatte als Aufgabe gehabt,  eines der Katapulte mit Öl zu tränken. Leomar hoffte, dass sie dies geschafft hatte. Denn sie war nicht zurückgekehrt.
Dem Feuerdschinn konnte sich nichts entgegen stellen ohne vernichtet zu werden. So brannte das erste Katapult bald lichterloh.

Leomar indes nahm nun seine Beine in die Hand. Nur knapp konnte er der Reiterei entkommen. Die sechs Karmanthi teilten sich auf, 4 schienen sich an ihn zu erinnern und rannten ihm hinterher, Uthiana wurde von den restlichen zweien verfolgt. Es ging durch den Wald, wobei die dämonischen Hunde sie immer wieder weg vom Ufer des Flusses drängten. Da durchdrang ein grausiger Schrei Uthianas den Wald, sie war gefallen und die Dämonen fingen an ihren Leib zu verspeisen.

Leomar hörte sie schreien. Sollte er umkehren? Doch sein Schwert war zerrochen und er hätte nichts ausrichten können, da zog Nebel auf. Leomar fand sich auf einer kleinen Lichtung wieder. Rings um ihn diese verfluchten Bestien. Und sie setzten zum letzten Sprung an…

Nun warum ich euch das erzähle? Überlegt, war diese mutige Tat den Tod dieser guten Menschen wert? 2 Magier und ein Katapult hatten sie beseitigt und mit dem Leben bezahlt. Dummheit oder wahrer Mut?